„Wir sind Bergbauern, wir bewirtschaften ganz andere Flächen und Almlagen, als die Bauern im Flachland“, sagt Thomas Christofori. Jetzt am frühen Abend, hat die Juli-Hitze deutlich nachgelassen und es sind kaum noch Insekten unterwegs. Weil der Wetterbericht für die nächsten Tage trockenes und stabiles Hochdruckwetter meldet, will er noch die steile Wiese unterhalb des Bauernhauses, die „Leitn“, mähen. Dafür verwendet er einen Motormäher, ähnlich einem großen Rasenmäher mit aufgesetztem Mähbalken. Den muss Thomas händisch von rechts nach links und von oben nach unten über den Berghang fahren. Das ist harte, anstrengende Arbeit. Er muss gut Obacht geben, um nicht auszurutschen. Morgen Abend wird das Gras mit dem Rechen einmal komplett gewendet, damit es gut durchtrocknet. Würde es feucht eingebracht werden, bestünde die Gefahr, dass es gärt. Im schlimmsten Falle könnte es sogar zum Brennen anfangen. Nach einem zweiten sonnigen Tag hilft schließlich die ganze Familie zusammen und recht das getrocknete, duftende Heu den gesamten Hang hinunter bis zu der Stelle, wo Thomas mit dem Ladewagen hinkommt. In der Tenne wird es dann locker gelagert. Zusammen mit Silage dient es den Tieren im Winter als Futter. „Man merkt schon, dass es ihnen das Blühwiesenheu besonders gut schmeckt,“ sagt der Landwirt.