Wichtige Infos auf einen Blick
Ihre Großmütter und Tanten waren Schneiderinnen und sie selbst hat schon als Kind am liebsten Puppenkleider genäht. Mit 14 Jahren absolvierte sie in Ruhpolding eine Schneiderlehre. Weil zu der Zeit immer mehr Konfektionsbekleidung auf den Markt kam und niemand mehr eine fertige Gesellin einstellte, machte sie notgedrungen anschließend noch eine Hotelfachausbildung und arbeitete im Ruhpoldinger Kurhaus. Weil ihr Herz aber nie aufhörte für die Schneiderei zu schlagen und sie nach 30 Jahren in der Hotel- und Gastronomiebranche genug hatte, machte Evi endlich das, wovon sie schon als Kind träumte: Sie eröffnete eine eigene Schneiderei, hatte zeitweise bis zu 20 Angestellte und spezialisierte sich auf historische Trachten. „Die hat schon damals fast niemand mehr genäht und dadurch, dass ich Gold und Seide sticken kann, hatte ich immer genug Aufträge. Meine Kunden kamen aus dem ganzen Alpenraum“, erzählt sie. Eine ihrer spannendsten Aufträge war eine Zusammenarbeit mit dem Porzellanhersteller Hutschenreuther. Dabei ging es um große Ausstellungen in Amerika, das Thema war: Bayerische Königshäuser. „Wir haben dafür historische Trachten aus verschiedenen Regionen angefertigt und das Dekor, das auf der Kleidung war, wurde gleichzeitig aufs Porzellan produziert“.