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Denise Herrmann-Wick im Sommer Wettkampf
© © Biathlon Ruhpolding

Warmlaufen für den Winter

Datum: 28.12.2022
Von: Kathrin Thoma-Bregar

Biathlon, das ist Langlaufen und Schießen in winterlicher Kulisse, bei Kälte und natürlich bei Schnee. Dabei geht’s auch ohne. Sommer Biathlon findet im Grünen statt. Und in Ruhpolding traf sich 2022 die internationale Elite. Mit dabei auch Olympiasiegerin und Wahl-Ruhpoldingerin Denise Herrmann-Wick.

Lange Roller statt Ski, kurze Hosen statt Winterkluft

Unter den Füßen lange Roller, keine Ski. Kurze Hosen und Helm statt Winterkluft und Mütze. Heiße 25 Grad, grüne Wiesen neben dem Asphalt. Zuschauer die lieber mit kühlem Getränk als mit Glühwein anstoßen. Ansonsten ist beim Sommer Biathlon alles wie gehabt: Es gewinnt, wer am besten schießt und am schnellsten im Ziel ist. Bei der Sommer Biathlon Weltmeisterschaft in Ruhpoldings Chiemgau Arena hat Lokalfavoritin Denise Herrmann-Wick Premiere. „Ich bin noch nie bei einer Sommer-WM gestartet und freue mich auf die Rennen. Zu Hause vor Fans ist es immer eine coole Sache“, sagt die 33-Jährige. Seit 2011 trainiert und lebt die Oberwiesenthalerin in Ruhpolding und das so richtig gerne. „Ich habe mich hier von Anfang an wohlgefühlt. Hier sind so viele Menschen sportlich aktiv und gerne draußen in der Natur unterwegs, das gefällt mir. Aber der Ort ist nicht eingekesselt von Bergen, man kann weit sehen und ist auch mal schnell in München oder in Salzburg. Es ist schon extrem lebenswert hier“. Am liebsten geht Denise auf den Hochfelln oder kühlt sich mit einem Sprung ins kühle Nass des idyllisch gelegenen Drei-Seen-Gebiets ab.  

Auf dem Sommer WM Programm standen Super-Sprints, Sprints und das Massenstart-Rennen. Die Bewerbe dienen vor allem der Leistungsüberprüfung und werden aus dem vollen Training heraus bestritten. „Jetzt kann ich noch etwas unter Wettkampfbedingungen ausprobieren. Im Winter ist das Testen dann vorbei, da muss alles sitzen. Das ist ein großer Vorteil, der Druck ist jetzt noch nicht so groß. Aber trotzdem ist es gut zu wissen, wo man steht. Und die Stimmung im Ort ist einfach toll.“ Denise Herrmann ist erst 2016 vom Langlauf zu den Skijägerinnen gewechselt war. Einen ihrer ganz großen Herzenserfolge feierte sie mit der Langlaufstaffel bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi. Damals war sie die Schlussläuferin. „Teambewerbe sind immer etwas Besonderes und die Bronzemedaille zu gewinnen, das war schon sehr emotional“, erinnert sie sich. Im Biathlon wurde sie 2019 Weltmeisterin in der Verfolgung sowie 2022 in Beijing Olympiasiegerin im Einzelbewerb und Bronzemedaillengewinnerin mit der Staffel.

Auch im Sommer genießen Fans und Sportler die Atmosphäre in der Chiemgau Arena

Die erste Sommer Biathlon WM auf Rollerskiern fand 2006 im russischen Ufa statt. Auch wenn Sommer Biathlon weniger populär ist, als die Winterausgabe, genießen die Sportler und Sportlerinnen aus den verschiedenen Nationen und nicht zu vergessen die Fans die Atmosphäre im Ort und in der Chiemgau Arena. 2010 wurde diese zu einer der modernsten Wintersportarenen der Welt umgebaut. Die Stadionfläche erstreckt sich über fast 16 Hektar, auf der temporären Tribüne haben 15.000 Zuschauer Platz. Wenn die internationale Biathlonelite hier jährlich im Januar ihr Stelldichein beim Biathlon Weltcup gibt, dann werden wieder fleißig Fahnen geschwenkt, gejubelt und getobt, mitgefiebert und angefeuert. Denise Herrmann-Wick machen die sommerlichen Temperaturen an diesem Wettkampfwochenende nichts aus. „Ich habe weder Probleme bei großer Hitze noch bei großer Kälte. Gut ist es, wenn man ein paar Tage zum Anpassen hat. Aber man kann sich entsprechend kleiden und jetzt im Sommer muss man halt viel, viel mehr trinken. Und wenn die Sonne zu sehr brennt, schüttet man sich zwischendurch einfach mal eine Flasche Wasser über den Kopf, das tut immer gut.“

Denise Favoriten in Ruhpolding? Windbeutel und Leberkas-Semmel!

Das Laufen mit Rollerski sind die Athleten und Athletinnen aus dem Sommertraining gewohnt. Das Gerät ist Langlaufskiern am ähnlichsten. Allerdings sind Stürze auf dem Asphalt wesentlich schmerzhafter und bremsen geht nicht. „Aber die Rollerski sind kürzer wodurch man viel dichter auffahren und den Windschatten ausnutzen kann. Das ist fast wie bei der Formel Eins“, erklärt Denise Herrmann. Demnächst wird sie in Ruhpolding noch sesshafter werden, denn es steht Hausbau auf dem Programm. „Damit die Leidenschaft und die Freude am Leistungssport lange erhalten bleibt, hilft es ungemein in so einer tollen Gegend leben und trainieren zu dürfen. Und meine Familie besucht mich sehr gerne und sehr häufig, vier Stunden Entfernung ist nichts“, weiß Denise Herrmann ihre neue Heimat zu schätzen. Was sie neben der Natur an Ruhpolding am meisten liebt? „Windbeutel und Leberkas-Semmel“.

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